Saale Bulls erfolglos im dritten Spiel des Playoff-Viertelfinales – verdienter 6:3-Sieg bringt EV Landshut die Serienführung

von 3. April 2019

Gleich nach dem Anbully übernahmen die Gastgeber des EV Landshut das Ruder und wollten mit einem schnellen Tor die Fronten von Beginn an klären. Halle – noch nicht im Spiel angekommen – wurde immer wieder ins eigene Drittel zurückgedrängt. Dieser Druck der Landshuter fand den Lohn im frühen Führungstreffer durch Luis Schinko in der 2. Spielminute.

Nun waren auch die Bulls aufgewacht und suchten ihrerseits die Chance für den schnellen Ausgleich, die sich in der sechsten Minute bot, doch der Unparteiische entscheid auf kein Tor in einer etwas unübersichtlichen Situation. So ging es mit dem 0:1-Rückstand weiter, doch aufgrund einer Strafe gegen die Bulls wurde ihr gerade gefundener Angriffsmodus unterbrochen. Bis zur ersten Pause blieb es bei der knappen Führung für Landshut, den Hallenser Fans blieb die Hoffnung auf die nächsten beiden Abschnitte.
Halle kam auch druckvoll aufs Eis zurück, doch einmal mehr bewiesen die Landshuter ihre Stärke und nutzten einen schnellen Gegenangriff für ihr zweites Tor (M. Schmidpeter, 21.) Es folgte im weiteren Spielverlauf ein ähnliches Bild wie bereits im ersten Abschnitt: beide Teams stürmten immer wieder ins gegnerische Drittel, aber trotz guter Möglichkeiten blieben weitere Treffer aus. Auffallend war in dieser Phase, dass Halle nicht in der Lage war, eigene Überzahlspiele zu ihrem Vorteil zu nutzen. Die Landshuter Spieler standen kompakt, störten früh und verhinderten so vor allem das eigentlich sonst so gute Pass-Spiel der Bulls. Wenn man sich dann doch mal bis vor das Landshuter Tor durchgekämpft hatte, dann war da Patrick Berger im Tor des EVL zur Stelle und auch der Pfosten verhinderte einen Treffer der Bulls.

So ging es mit dem 2-Tore-Rückstand ins letzte Drittel, doch 20 Minuten sind durchaus genug Zeit, um hier den Ausgleich noch zu erzielen. Den ersten Schritt dahin schafften die Hallenser auch gleich in der 41. Minute, als sie mit dem Tor von Nathan Burns ihrerseits einen Schnellstart in den letzten Abschnitt hinlegten. Hoffnung keimte auf und wurde genauso schnell wieder genommen – die Stärke der Bulls im ersten Spiel am Freitag, jeden EVL-Treffer mit einem eigenen zu beantworten, lag nun auf Landshuter Seite. Nachdem Miloslav Horava in der 46. Minute den alten Abstand wieder herstellte, wurden kurz darauf die Bulls einmal mehr dezimiert: erst musste Eric Wunderlich nach einem Stockschlag in die Kniekehle verletzt vom Eis (und fiel den Rest des Spiels aus) und die daraus folgende handgreifliche Auseinandersetzung endete für 2 Spieler der Bulls (auf Seiten EVL 1 Spieler) auf der Strafbank. Zwar überstanden die Bulls die daraus resultierende eigene Unterzahl, doch nach Ablauf der Strafzeit erhöhten Plihal (51.) und Forster (54.) die Landshuter Führung uneinholbar auf 5:1. Natürlich gaben sich die Männer von Trainer Ryan Foster noch nicht geschlagen, aber die Gastgeber waren nicht nur in ihrer Effektivität das bessere Team, auch bei der körperlichen Dominanz zeigten sie sich präsenter als Halle.

Die Schlussphase ist schnell zusammengefasst: Tim May traf in der 58. Minute, Luis Schinko gab sofort die Antwort des EVL, Chris Francis betrieb mit seinem Treffer in der 60. Spielminute Ergebniskorrektur und besiegelte den 6:3-Endstand.

Der EV Landshut geht durch diesen verdienten Sieg mit 2:1 in der Serie in Führung und Halle steht am kommenden Freitag schon mit dem Rücken zur Wand, wenn im heimischen Sparkassen-Eisdom das vierte Spiel auf dem Plan steht – ein Spiel, welches die Saale Bulls ohne ihre beiden Stamm-Torhüter bestreiten müssen, denn das gestrige Spiel hat auch weitreichende Auswirkungen auf die vierte Begegnung:
Torhüter Justin Schrörs kassierte in der 55. Spielminute wegen unsportlichem Verhalten seine zweite zehnminütige Disziplinarstrafe in den Playoffs (die erste wurde bereits am Sonntag gegen ihn ausgesprochen). Anders als in der Hauptrunde ist ein Spieler in den Playoffs schon nach 2 dieser Strafen für das nächste Spiel gesperrt. Da auch Henning Schroth weiterhin krankheitsbedingt ausfällt, steht nun für den Jüngsten im Team Philipp Schneider die wohl größte Bewährungsprobe in seiner noch jungen sportlichen Laufbahn an, denn er muss nun am Freitag den Kasten der Bulls sauber halten. Dafür wünschen wir ihm jetzt schon maximalen Erfolg!

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Torschützen:
1:0 Luis Schinko – 2.
2:0 Marc Schmidpeter – 21.
2:1 Nathan Burns – 41.
3:1 Miloslav Horava – 46.
4:1 Tomas Plihal – 51.
5:1 Maximilian Forster – 54.
5:2 Tim May – 58.
6:2 Luis Schinko – 58.
6:3 Chris Francis – 60.

Tore: 6:3 (1:0/1:0/4:3)

[RJ/FE]